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Feldmusik Jona

Andròmeda
Saül Gómez Soler (*1982)

Poema alpestre
Franco Cesarini (*1961)
1. Nebbia
2. Della malinconia
3. Luce improvvisa
4. Operationes spirituales
5. Alpeggio
6. Tormenta
7. Dello stato divino

Von den Sternen zu den Bergen

Das Konzertprogramm des Blasorchesters Feldmusik Jona schlägt einen Bogen vom mythen-umwobenen Sternbild Andromeda zu den heimischen Alpen.

Das Stück «Andromeda» des spanischen Komponisten Gómez Soler wurde als Aufgabenstück für den Certamen Internacional de Bandas de Música in Valencia komponiert. Gómez Soler war schon immer an Astronomie, Sternbildern und ihren Konstellationen interessiert. Die Liebesgeschichte von Andromeda und Perseus aus der griechischen Mythologie, welche die Position des Sternbilds Andromeda am Himmel erklärt, nahm er als Grundlage, um einen musikalischen Diskurs zu formen.

Wer in einem Land geboren wurde, wo die majestätischen Alpen den Horizont dominieren, für den stellen die Berge einen natürlichen Bestandteil des Lebens dar. Für den Schweizer Francesco Cesarini war dies mit ein Grund, «Poema alpestre» zu komponieren. Dabei stimmt er dem amerikanischen Komponisten Alan Hovhaness («Berge sind symbolische Berührungspunkte der materiellen und spirituellen Welt») zu und bezieht sich im vierten Satz «Operationes Spirituales» auf Thomas Manns Novelle «Der Zauberberg». Zudem ist das Stück ein Tribut an Richard Strauss und dessen berühmte «Alpensinfonie».

Die «Poema alpestre» entführt in ein Land von alpiner Schönheit und gewaltigen Naturkräften. Nebel ziehen auf und geben unvergleichliche Aussichten frei. Neben Kühen, die den Sommer auf der Alp verbringen, hört man Vögel und andere Wildtiere und wird von einem tobenden Schneesturm getroffen. Als dieser nachlässt, lässt sich eine nicht greifbare Spiritualität erleben.

Gegründet wurde die Feldmusik Jona von zehn mehrheitlich jungen Männern am 24. August 1898 mit dem Ziel, sich durch regelmässige Zusammenkünfte in der Musik zu üben und durch Auftritte auf öffentlichen Plätzen und bei Festlichkeiten «zur Hebung des gesellschaftlichen Lebens in der Gemeinde» beizutragen.

Die Feldmusik Jona lässt sich seit 1966 an Kantonalen und Eidgenössischen Musikfesten regelmässig in der Kategorie «Höchstklasse Harmonie» bewerten.

Heute zählt das Orchester rund 65 Mitglieder. Das Ziel der Feldmusik Jona ist nach wie vor, das Publikum mit anspruchsvollen Blasorchesterwerken und aussergewöhnlichen Projekten zu unterhalten und zu begeistern.

Im Jahr 2023 feiert die Feldmusik Jona ihr 125-jähriges Bestehen und feiert gleichzeitig 10 Jahre Urs Bamert als musikalischen Leiter. Die Teilnahme der Feldmusik Jona am LSWBC ist als besonders Geschenk im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zu betrachten. 

https://www.fmj.ch