Feldmusik Sarnen
The unknown journey
Philip Sparke (*1951)
Armenian Dances Part 2
Alfred Reed (1921–2005)
1. Hov Arek (The Pleasant’s Plea)
2. Khoomar (Wedding Dance)
3. Lorva Horovel (Songs from Lori)
Redline Tango
John Mackey (*1972)
Shall we dance?
Schon Friedrich Nietzsche wusste: «Verloren sei uns der Tag, wo nicht einmal getanzt wurde!» Der Tanz, die Bewegung, die Agilität, ist Kern dieses Programms. Im Bestreben, die schier endlose Vielfalt an Möglichkeiten wiederzugeben, werden drei sich klar kontrastierende Werke gespielt. Als Ganzes birgt die Aneinanderreihung der Werke jedoch eine wundervolle Szenerie für das Publikum.
In der Mitte stehen die «Armenian Dances» als Symbol für den damaligen Aufbruch in die sinfonische Bläserwelt, wie wir sie heute kennen. Die Behandlung Reeds der von Gomidas Vartabed erstmals notierten armenischen Volksliedern ist aus heutiger Betrachtung nach wie vor aussergewöhnlich. Das Flehen des ersten Satzes, die Schlichtheit und Eleganz im zweiten Teil, sowie die Wildheit zum Schluss gibt Reeds Meisterwerk auch heute noch eine enorme Daseinsberechtigung, gerade in der Erarbeitung eines homogen, überzeugenden Blasorchesterklangs.
Zwei jüngere Kompositionen prägen Anfang und Ende im Programm der Feldmusik Sarnen. Der «Redline Tango» des Amerikaners John Mackey wurde bereits 2004, als erstes Werk Mackeys für Blasorchester überhaupt, komponiert. Als maximal packendes Ende dieser «Trilogie» eignet sich Mackeys Werk allemal. Das Bild des Komponisten ist das im Englischen bekannte «redlining an engine». Will heissen, dass versucht wird, einem Motor das absolute Maximum zu entlocken, ohne ihm Schaden zuzufügen. Die äusserst gelungene Persiflage eines Tangos bildet den Abschluss des Konzertprogramms.
Zu Beginn präsentiert Ihnen die Feldmusik Sarnen das 2014 komponierte Werk «The Unknown Journey» des Engländers Philip Sparke. Nach einem ersten, wilden Ritt im ¾-Takt, beginnt der Komponist, beinahe aus dem Nichts, dem Werk einen unbändigen Schwung aus sich selbst heraus zu verleihen. Unaufhaltsam werden gegen Ende sogar Zitate aus Maurice Ravels «La valse» hörbar. Sparke verwendet Ravels Musik, da diese unübertroffen für das «nicht zu stoppende Momentum» stehe.
Lassen Sie sich begeistern von mitreissenden Tänzen, packenden Rhythmen und gefühlvoller Melodik mit und von der Feldmusik Sarnen.
Über das Orchester
Das Gefühl für die Musik. Das gemeinsame Musizieren. Das Erleben von Emotionen. Diese Sätze beschreiben die Philosophie der Feldmusik Sarnen. In einem historischen Dokument wurden im Jahr 1798 erstmals «Sarner Musikanten» erwähnt. Nach langen Jahren der musikalischen Entwicklung erreichte die Feldmusik Sarnen im Jahr 1973 die Höchstklasse. Seit rund 50 Jahren ist das sinfonische Blasorchester aus Sarnen in der Schweizer Blasmusikszene verankert und hat sich etabliert.
Mit der Wahl von Sandro Blank im Jahr 2018 machte sich die Feldmusik Sarnen bereit für den Aufbruch in eine neue Ära. Die Vision des Schwyzers ist es, «das Gefühl der Musik mit dem Unterhaltenden zu vereinen und trotzdem die Wissenschaft, Herkunft und Geschichte der Musik nicht zu vergessen».
Wir bieten unseren Mitgliedern eine musikalische und gemeinschaftliche Plattform und konzertieren zweimal jährlich – im Januar und im Juni – in Sarnen.
In Obwalden ist die Feldmusik Sarnen Bestandteil der kulturellen Vielfalt. Das Spielen und Präsentieren von Originalwerken und anspruchsvoller Blasmusik sind unsere Leidenschaft. Das tun wir mir mit viel Freude und Gespür für die Musik.