Graziella Contratto ist ausgebildete Pianistin, Dirigentin und Dozentin für Musiktheorie. Nach ihren Studien an den Hochschulen in Luzern, Winterthur, Zürich und Basel arbeitete sie als Assistentin an der Philharmonie Berlin, an den Salzburger Osterfestspielen, beim Orchestre National de Lyon, bevor sie als erste Frau eines französischen Staatsorchesters Chefdirigentin des Orchestre des Pays de Savoie wurde. Nebst ihrer künstlerischen Tätigkeit als Gastdirigentin in vielen europäischen Ländern übernahm sie regelmässig Intendanzen und künstlerische Beratungen für nationale und internationale Festivals, zB an der Kunstuniversität Graz, am Davos Festival – young artists in concert, beim Musiksommer am Zürichsee, an den Ittinger Pfingstkonzerten oder an den Alpentönen 2021 und produzierte mehrere Grossprojekte mit internationalen Kooperationen an der Schnittstelle zwischen den Künsten. G. Contratto ist regelmässig Gast an zahlreichen Sendungen in Radio und TV und wirkt seit vielen Jahren als Referentin im Kontext von Fragen zu Leadership mit Dirigierworkshops für Kaderpersonen. Zwischen 2010 und 2022 leitete sie den Fachbereich Musik an der Hochschule der Künste Bern. Seit 2017 ist sie Produzentin und Leiterin des Klassiklabels Schweizer Fonogramm. Sie wurde 2014 vom Bundesrat zur Jurypräsidentin des Grand Prix de la Musique Suisse gewählt und erhielt 2015 den Innerschweizer Kulturpreis. Im Herbst 2022 wird ihr von der UBS Kulturstiftung ein Anerkennungsbeitrag als Dirigentin zugesprochen.
Philippe Bach wurde 1974 in Saanen, Schweiz, geboren. Philippe Bach gewann zahlreiche Auszeichnungen, u. a. erste Preise am Schweizerischen Dirigentenwettbewerb (1996) und am „International Jesús López Cobos Opera Conducting Competition“ (2006). Von 20112022 war er Generalmusikdirektor der traditionsreichen Meininger Hofkapelle. Seit 2012 ist er Chefdirigent vom Berner Kammerorchester und seit 2016 von der Kammerphilharmonie Graubünden. Als Gast leitete Philippe Bach u.a. Konzerte mit dem London Philharmonic Orchestra, dem BBC Philharmonic Orchestra, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, dem Orquesta Sinfonica de Madrid, dem Baseler Sinfonieorchester, dem Orchestra della Svizzera Italiana, dem Liverpool Philharmonic Orchestra und dem Royal Scottish National Orchestra.
Der Spanier José R. Pascual-Vilaplana studierte Direktion bei Jan Cober, Pérez Busquier und Eugene Corporon sowie in Wien Orchesterdirektion bei Karl Österreicher und Hans Graf. Als Gastdirigent trat er mit diversen Blasorchestern und Sinfonieorchestern in Argentinien, Kolumbien, Kuba, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Portugal, Rumänien, Slowenien, Spanien, der Schweiz, Uruguay und in den USA auf. Er machte über 30 CD-Aufnahmen für diverse Labels wie Audioart, Molenaar oder De Haske. Unter ihm spielten bekannte Solisten wie Sergei Nakariakov, Pacho Flores, Elisabete Matos, Jorgen van Rijen, Ben van Dike, Manuel Blanco, Estrella Morente oder Asier Polo.
Zurzeit ist er Chefdirigent der beiden professionellen Blasorchester Banda Municipal de Bilbao (seit 2015) und Banda Municipal de Barcelona (seit 2018) und erster Gastdirigent bei der Banda Sinfónica Portuguesa in Porto. Pascual-Vilaplana ist Komponist mehrerer Werke für Blasorchester, Chor und Kammermusikformationen. Ausserdem leitet er Dirigierkurse in Spanien, Italien, Portugal, Argentinien, Kolumbien, Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Pascual-Vilaplana konnte bereits mehrere Auszeichnungen entgegennehmen: den «Gold Baton» des World Music Contest in Kerkrade (1997), den ersten Preis an der EBBA Conductor’s Competition in Birmingham (2000), den Euterpe Prix für Direktion und Komposition in Valencia (2004), den National Prix of Music «Ignacio Morales Nievas» in Castilla La Mancha (2010) und den Premio Maitena der Sociedad Coral de Bilbao für sein musikalisches Lebenswerk (2020).